Bürgerbegehren erfolgreich: 79,9% gegen Umfahrung!

„Ein Sieg der Vernunft und der direkten Demokratie!“

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Link zu den Ergebnissen des Bürgerentscheids am 19. Januar 2020.

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Ergebnis:

In Gunzenhausen stimmen 79,9 % für das Bürgerbegehren der ÖDP – also gegen eine Umgehung (Wahlbeteiligung 37,5%)! Im direkt betroffenen Ortsteil Schlungenhof stimmen immerhin mehr als ein Drittel gegen die Umgehung, im Nachbarort Laubenzedel sogar rund 90%!

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Aus der Presse:

Klarer Erfolg für das Bürgerbegehren! (…) Das vom Stadtrat auf den Weg gebrachte Ratsbegehren (…) fiel dagegen in Bausch und Bogen durch.

(Quelle: www.nordbayern.de (hier der Link zum Artikel)

„Es wird für Schlungenhof keine Umgehung geben.“ Karl-Heinz Fitz, Erster Bürgermeister Gunzenhausens auf der Bürgerversammlung am 20.1.2020

„Das ist eine klare Absage an die CSU.“ Stadtrat Werner Falk (FDP) im Altmühl-Boten vom 22.1.2020

„Das Staatliche Bauamt wird nicht gegen den erklärten Willen der Gesamtstadt Gunzenhausen handeln.“Leiter des Staatlichen Bauamts Ansbach Heinrich Schmidt im Altmühl-Boten vom 22.1.2020

ABER:

„Auch wenn die Bürgerinnen und Bürger mehrheitlich gegen die Ortsumfahrung votiert haben, hat der im Bundesverkehrswegeplan festgeschriebene Auftrag zur Realisierung der Ortsumfahrung in Schlungenhof formell weiter Bestand.“ Leiter des Staatlichen Bauamts Ansbach Heinrich Schmidt im Altmühl-Boten vom 22.1.2020

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In Feierlaune: Die drei ÖDP-Vertreter des Bürgerbegehrens (von links stehend: Simon Scherer, Kilian Welser, Dr. Thomas Lutz) mit aktiven Helfern der ÖDP aus Gunzenhausen (sitzend) und von der IG-Laubenzedel sowie ÖDP-Kreisvorstand und Ideengeber Reinhard Ebert (in gelbem Pulli) am Abend der Verkündung des Ergebnisses. Den Sieg mitgefeiert hat auch der Laubenzedler Umgehungsgegner und Bürgermeisterkandidat Peter Reitmaier (Piraten/Linken, stehend).

44 Mio. Euro Kosten und mehr Schaden als Nutzen für die Bürger:

Warum die Umfahrung finanzieller, ökologischer und verkehrstechnischer Unsinn ist:

Enorme Kosten für den Steuerzahler

Die Kosten der Umgehung stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen einer Umfahrung. Die geplante Baumaßnahme in der Variante 3.1 würde geschätzte 44 Millionen Euro kosten

Keine verkehrsleitende Wirkung der Umfahrung

Statt einer Verbesserung des Verkehrs ergeben sich nur neue Problemstellen am Kinokreisel, sowie an der Ecke Alemannenstr./Ansbacher Str.

Foto: Dietmar Rabich / CC BY-SA 4.0

Hoher Flächenverbrauch: Landschaft zubetoniert

Der sehr hohe Flächenverbrauch verschlingt wertvolle Acker-, Wiesen- und Naherholungsflächen. Diese Flächen sind für jahrzehnte verloren und zerschneiden die Landschaft.

Bundesarchiv, Zimmermann, CC-BY-SA 3.0

Mehr Lärm und Abgase für noch mehr Bürger

Die Anzahl der Betroffenen der jetzigen B13-Ortsdurchfahrt ist gering im Vergleich zur Anzahl der Betroffenen durch Lärm und Verkehr einer Umgehung.

Foto: Standbild-Fotografie CC BY-SA 4.0

Arten- und Hochwasserschutz eingeschränkt

Der Artenschutz (Rebhuhn, Kiebitz, Feldlerche) und Hochwasserschutz würden durch die Trasse zwischen Laubenzedel und Schlungenhof eingeschränkt (nur teilweise ausgleichbar).

Foto: Andol CC BY-SA 4.0

Mehr Straßen – mehr Verkehr – Navis leiten um!

Eine Umfahrung würde mehr Verkehr anziehen – und das in Zeiten des Klimawandels und der Fridays-For-Future-Bewegung.

Aktuelle Stimmen aus der Stadtratssitzung vom 28.11.2019 zum geplanten Ratsbegehren:

„Bevor Bundesgeld woanders verbaut wird, dann lieber bei uns.“

Eine interessante Veranstaltung war die letzte Stadtratssitzung. Es wurde beschlossen werden, dass ein Ratsbegheren dem Bürgerbegehren nebenangestellt wird. Dabei ist der Text des Ratsbegehrens einfach nur der umgekehrte Bürgerbegehrenstext mit dem Ziel auf jeden Fall eine Umgehung zu bauen.

An den Aussagen verschiedener Stadträte sieht man, wie große die Angst vor dem Bürger ist. Viele CSU und manche SPD-Stadträte kommen nicht klar damit, dass der Bürger hier mitentscheiden darf.

„Wir wären sonst doch mundtot“

„Wir müssen die zensieren, damit die bei der Wahrheit bleiben“

(Demokratisch wären die Methoden: Kritisieren, Ausdiskutieren + zur Wahl stellen)

„Die dürfen nicht sagen, dass das Ratsbegehren den Bürger verwirren könnte“

„Wir sind dann die Nr.1“

„Bevor Bundesgeld woanders verbaut wird, dann lieber bei uns.“

Auffällig, dass beim Ratsbegehren von irgendwelchen Vorteilen für Laubenzedel überhaupt nicht die Rede war.

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